Von allem, was du bisher mit dem Wort "mein" assoziiert hast.
Das "Ich" wird traurig, weil es Trennung spürt von dem, was bisher "mein" war, es ist ein Verlust für das Ich.
Denn es will besitzen, das ist es, was es dein ganzes Leben lang gemacht hat; Ansammlungen von Besitz. Materiellen Besitz, geistiger Besitz - das Wissen, emotionaler Besitz - die Gefühle, der Partner, Freunde, Familie.
In Wirklichkeit verabschiedest du dich nicht von den Gewohnheiten, Gegenständen, Personen, Erinnerungen, sondern von der Bindung daran; denn wenn kein "mein" und kein "ich" mehr da sind, gibt es auch keine Bindung mehr.
Wenn du nun anfängst, dich gegen diese Traurigkeit zu wehren, fängt genaugenommen das Besitzen wieder an. Du möchtest nämlich die Traurigkeit nicht mehr besitzen und das ist eine Falle; es spielt keine Rolle, besitzen und nicht-besitzen-wollen ist letztendlich einunddasselbe.
Das Geheimnis liegt darin, die Traurigkeit zu lassen; sie liebevoll als ein Kind des Geistes zu betrachten; ein Kind, das leider nichts von der Wahrheit weiß.
Und du kannst dich dessen erinnern, was einzig beständig ist. Auch wenn du sagst, ich kann mich nicht erinnern, weil ich es nicht kenne: das stimmt nicht. Du kennst es, du hast es nur vergessen. Das Vergessen ist unsere kollektive Krankheit, die den Motor unserer Genusswelten antreibt (ich sage nicht, dass es falsch ist zu genießen...)
Versuche einfach, das Göttliche in allem zu sehen...
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