Der Vogel

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Ein Wintertag, ganz grau verhangen,
die Luft stand kalt und still,
wer hatte da mein Herz gefangen?
Jemand der fliegen will.

Ein Vogel, bunt, mit roter Feder,
schwirrt in mein Leben rein,
setzt sich auf meine Schulter nieder,
schaut in mein Herz hinein.

Ich öffne meine Fensterherzen,
für Gott und Liebe gern,
ich sehne mich und will gern scherzen;
der Vogel fliegt so fern.

Dann möcht' ich ja wohl fliegen lernen,
statt Nester jetzt zu baun;
den Vogel leicht und sanft umschwärmen,
umflügeln wie im Traum.

Wir werden laute Lieder singen
und tanzen in der Luft,
in Liebeshöhen uns aufschwingen
und kosten uns'ren Duft.

Zusammen werden wir dann segeln
in Gottes schönstem Schwarm;
wir fliegen frei und ohne Regeln,
gelenkt von Seinem Arm.

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