Sehnsucht

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Federleicht und auf leisen Pfoten
hat sie mich angeschlichen,
jetzt sing ich ihre schönen Noten,
ich bin nicht ausgewichen.

Ja, die Liebes-Sehnsucht hat mich wieder
und wirbelt mich umher,
fährt rauf und runter durch die Glieder
ach, ich möchte mehr.

Mit deinen Augen möcht' ich spielen
und kosten deinen Duft,
dich umhüllen und dich fühlen,
mein Herz jetzt deines ruft.

Wir könnten hohe Lieder tanzen,
die unsre Körper singen,
verbindend in dem grossen Ganzen,
uns helle Freude bringen.

Doch sind wir nicht schon längst verbunden
und lange schon vereint,
in dem was ohne Zeit und Stunden
in dir und mir erscheint?

Ach süße Sehnsucht, ich lass dich zieh'n,
genauso wie mich auch,
wir fließen aus dem Weltgescheh'n
in Gottes Atemhauch.

Dann gibt es keine Sehnsucht mehr,
denn Sehnsucht geht dort auf
in dem was voll ist und auch leer
und fern der Zeiten Lauf.

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