Mein Fluss

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Ganz in Ruh' zieht er dahin;
mit kleinen Strudeln, feinen Wellen,
geschmückt mit Lilien und Libellen,
ein stet'ger leiser Neubeginn.

Er weiß nicht wer er selber ist,
ist majestätisch anzuschaun,
silbern geschaff'ner Wassertraum,
im Anschaun man sich selbst vergisst.

Es ist, als fließt der Fluss in mir,
er muss nichts kennen und nicht denken,
um frei zu strömen, sich zu lenken,
er zieht dahin und bleibt doch hier.

Er kennt seins nicht, doch fließt zum Ziel,
ganz stetig ohne Hast und Eile,
die Zeiten dauern keine Weile
die Ewigkeiten sind ein Spiel.

Der Fluss, er zeigt uns ohne Worte,
Zuhaus' zu sein, doch ohne Orte,
ohne Sorgen, ohne Zeit
zu fließen und im Jetzt befreit.

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