Wahrheit

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Es war die Nacht der Nächte,
die Frage aller Fragen:
Ist Wahrheit nun die wirklich echte?
Wer kann die Antwort tragen?

Der Zweifel wuchs und wurde gross:
Haben Buddha, Jesus wirklich Recht?
Nichts wahr? Nur grosse Lüge bloss?
Die Wahrheit schien jetzt nicht mehr echt.

Ich wusst', die Welt sie ist ein Traum
und Wahrheit war das einzig wahre;
doch plötzlich hatte sie kein Raum:
sie ist nur das was ich erfahre!

Sie gibt es nicht, sie ist nicht hier,
nur ein Gespinst in meinem Geist;
nicht existent.
Alles ist leer.
Und keiner der's beweist.

Dahin-
mein Frieden, meine Träume;
und wo ist Gott? Ihn gibt es nicht!
Ich fiel in endlos dunkle Räume.
Ein nie gefühltes Schwer-Gewicht.

Doch dann kam eine klare Frage:
wer will dies wissen überhaupt?
Wer wirft hier auf die grosse Klage?
Wer hat dies alles je geglaubt?

Ein Licht erschien, so hell und klar:
es ist mein Geist der Fragen stellt.
Nur EINE Wahrheit, wunderbar,
die mich seitdem erhellt:

es ist egal ob's Wahrheit gibt, ich weiß es wirklich nicht.
Die Wahrheit die sich da ergibt:
Ich weiß NICHTS!
Ich bin ein Wicht.

Und Frieden stellt sich endlos ein,
so echt und wunderbar;
ich kann nun einfach nur so Sein,
ohne Wissen.
Es ist klar.

Gott,
ich weiß nicht ob's Dich wirklich gibt
und trotzdem bist du da.
Hier ist jemand, der Dich liebt
mit einem grossen,
tiefen,
JA!

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