Zeitenreiter

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Ich küsste ferne Monde
und singende Planeten,
die aus dem tiefsten Grunde
sich hoben und verwehten.

Ich war Das und doch nicht da,
wie schmeckt man alle Farben?
Hoch war tief und fern war nah
und alle Zeiten starben.

im Ende sich der Anfang spürt,
weil ich den Bogen spannte
von jenen Zeiten tief berührt
die niemals niemand kannte

Wie tanzt ein Ton
den man nicht hört
und trotzdem sehen kann?
Wo seine Reinheit nicht verführt
im klingend Weltgespann.

Ich war Geschmack
und tausend Sinne
die mich auf ewig nahmen,
ich schmeckte auch die fernsten Dinge
in Bildern ohne Rahmen.

Es gab nichts, was ich niemals wusste,
ich war das über-All,
ich war das einzig sich bewusste,
der reine klare Schall.

Nun weiß ich dass ich nichts mehr bin
und darum kann ich sein.
Die Welt hier macht nun einen Sinn,
gehört dir ganz allein.

Es ist vorbei, versteh'n, bemüh'n,
denn hier bin ich zuhaus;
endlose Liebe ist am blüh'n
bis übern Tod hinaus.

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