Sehnsuchtsdrachenkind

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Zu viele Winde haben mich getragen,
ich stehe still,
wo sind nun meine Fragen?

Meine Sehnsucht ist noch immer da,
verdeckt
was jetzt ist
und schon immer war.

Ich muss jetzt fühlen,
spüren,
meine Fühler strecken,
und nicht sie, die Engelsdrachen wecken,
die ich selber schuf,
ich selber sperrte ein.

Meine Sehnsucht ist bei mir, sie ist daheim,
ich lass' sie spielen wie ein kleines Kind,
sie darf lachen, weinen, tanzen - so wie Kinder sind.
Ich lass' sie frei,
wird sie bleiben oder geh'n?
Wer weiß das schon?
Ich werd' es später sehn.

Mein Weg ist unsichtbar, wird sich entfalten,
wenn ich frei bin und versuche nichts zu halten.

Ich will nicht halten, doch gehalten werden,
in Gottes Armen und ich bleibe hier auf Erden.
Ich werd' annehmen was das Leben bringt,
nicht mehr streben nach dem Sehnsuchtsdrachenkind.
Jetzt Dinge tun, die heute zu mir kommen,
tun ohne tun, nicht strebend - einfach und besonnen.

Ich werd' mich jetzt in Seine Hände legen,
Sein Wille sein, mich selber nicht bewegen,
mich nun bewegen lassen von dem Einen
was nur als reine Liebe kann erscheinen.

Ich verlier mich jetzt und werde dabei still,
im reinen Sein,
weil Ich jetzt nichts mehr will.

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